Die Schuhe des Antagonisten

„Wer andere ernsthaft verstehen will, muss dessen Position einnehmen – nicht nur gedanklich, sondern tatsächlich“, schreibt der Schriftsteller Rolf Dobelli in seiner Kolumne über „Die Kunst des guten Lebens“. Und erzählt die Anekdote zwei hervorragender Abteilungen einer Firma, die miteinander auf Kriegsfuss standen. Was den CEO dazu veranlasste, den Chef des Kundendienstes zum Chef der Programmierer zu machen – und umgekehrt. Und zwar nicht nur kurzfristig, sondern permanent! Schon eine Woche, nachdem sie in die Schuhe ihres Antagonisten geschlüpft sind, hatten sie die Wurzeln des Konflikts verstanden. „Sich in die Position seines Gegenübers hineinzudenken, klappt selten“, schreibt Dobelli. Der dazu nötige Gedankensprung sei zu gross, das Interesse zu klein. „Um jemanden wirklich zu verstehen, muss man in die Schuhe des anderen schlüpfen, die Situation des Gegenübers am eigenen Leib erleben.“ (Bild: El Bocho)
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-kunst-des-guten-lebens-wir-egozentriker-ld.1289345

2 Kommentare zu „Die Schuhe des Antagonisten“

  1. Was für ein schöner Beitrag! Ich plädiere für eine möglichst breit gestreute „In den Schuhen des anderen gehen“-Challenge weltweit.

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  2. Wäre ja fein, wenn die Schuhe von Anderen auch zum Alltag gehören würden….
    sooo viele Dinge die man dann erleben könnte!

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